Lumbini, die Geburtsstätte des Buddha

Weil Buddha ca. 600 v.Chr. in Lumbini geboren wurde, ist dieser Ort eine Pilgerstätte für viele Buddhisten, die aus der ganzen Welt anreisen – vor allem aus China.
Da Buddha schon zu Lebzeiten großen Bekanntheitsgrad erreicht hatte, war sein Geburtsort schon zu seiner Zeit bekannt. Es handelt sich hierbei um eine Badestätte, in der seine Mutter nicht weit von einem noch heute existierenden Baum ihr Kind bekam. Der Badeplatz, der heute noch als eine Art Ausgrabungsstätte vorhanden ist, ist als solche eher unspektakulär. Viel interessanter und schöner ist hingegen der riesige Baum, der von Tausenden Gebetsfahnen geschmückt ist, die sich im Wind hin und her bewegen. Ein wunderbar ruhiger und friedlicher Ort, den ich sehr genossen habe. Zudem hatte ich das Glück, dass zu dem Zeitpunkt meines Eintreffens etwa 15 buddhistische Mönche um den Heiligen Baum herumsaßen und beteten – ein toller Anblick!

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Varanasi – ein Bad im heiligen Ganges

Ich war in Varanasi, diese Stadt liegt in Nordindien, 780 Kilometer östlich der indischen Hauptstadt Delhi überwiegend am linken Ufer des Ganges, Indiens größtem Strom.
Varanasi soll um 1.200 v. Chr. von Kashya, dem Sohn von Suhottra, gegründet worden sein.

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Ghats am Flussufer

Die größte Attraktion Varanasis sind nicht seine Bauwerke, sondern die religiösen Handlungen der Hindus an den vielen Badetreppen (Ghats) des von den Hindus als Göttin Ganga verehrten heiligen Flusses Ganges. Die Ghats reihen sich wie Perlen 5 km lang am Südufer des Ganges aneinander. Die vielen Ghats sind es, die der Stadt ihren Charakter verleihen. An den Ghats stehen gewöhnlich kleine Tempel während die größeren Bauten mit ihren mächtigen Göttern und Göttinnen des Hindupantheons den imposanten Hintergrund bilden. Über jedes Ghat ezählt man sich in Varanasi eine Geschichte. Viele der Ghats wurden von indischen Fürstenfamilien gebaut, denen sie auch gehörten. Das religiöse Leben konzentriert sich heute zunehmend auf die Ghats von Daswamedh und Manikarnik.

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Die ersten Strahlen der Sonne tauchen den Ganges in gelbe, rötliche, grünblaue Farben- immer wieder gebrochen vom Dunst, der vom Wasser aufsteigt, vom Rauhreif, der noch auf den Flusstreppen liegt, vom Rauch der Feuer, der aus den Häusern quillt. Im Wasser treiben Blüten und Girlanden, der Göttin Ganga dargebracht, treiben flackernde Öllichter auf tönernen Schälchen oder auf Blätter-Tellern flussabwärts, bis eine Welle sie verschluckt. Glockenklang aus nahen Tempeln und Schreinen mischt sich mit Stimmen von überall her – und doch liegt über diesem Bild eine beeindruckende große Ruhe.

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Von morgens bis abends strömen Tausende hinduistischer Pilger hierher, um im Ganges zu baden oder heilige Rituale durchzuführen, wodurch sie sich Erlösung erhoffen. Manch einer nähert sich aber auch mit einem persönlichen Anliegen, der Bitte um einen Sohn, um Heilung von einer Krankheit, in der Hoffnung auf gute Ernte oder bessere Examensnoten. Vor allem Frauen kommen und beten für das Wohlergehen ihrer Männer, denn ohne sie sind sie fast verloren.

Mit gefalteten Händen schöpfen die Badenden Wasser für ihre Wunschgötter und für die Vorfahren : Fließt es über die Fingerspitzen zurück, ist es für die Götter, tropft es vom Daumenballen, gilt es den Ahnen.

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Nach dem Bad steigen sie die Stufen zu ihrem Priester hinauf, legen die trockenen Kleider an, leihen sich einen Spiegel, um sich das Haar zu ölen und zu kämmen. Auch lassen sie sich vom Panda (Priester) die Tika (Stirnzeichen) geben. Er hält dafür Stempelkissen bereit und drückt ihnen nach Wunsch mit gelber Sandelholzpaste oder Zinnober den Namen der Götter auf die Stirn. Mit ein paar Münzen entlohnen sie ihn. Körper und Seele gereinigt, Götter und Manen versorgt, ziehen die Bewohner der Stadt und die Pilger, in der Hand einen Tontopf mit Gangeswasser, zum Visvanatha-Tempel, begrüßen den Gott des Universums; verehren und umwandeln ihn.

Ich habe die gesamte Szenerie von einem altertümlichen Ruderboot aus betrachtet. So hatten ich die beste Gelegenheit, das bunte und höchst malerische Leben und Treiben am Fluss und das Wesen des Hinduglaubens kennenzulernen.

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Ich hätte es euch gern gezeigt aber es ist verboten, Aufnahmen von den Verbrennungsplätzen zu machen (am Manikarnika Ghat), wo die Leichen der Männer in weiße, die der Frauen in farbige Tücher gewickelt auf den Holzstapel gelegt und verbrannt werden.

Wenn die Seele den Körper verlassen hat, tragen die männlichen Verwandten den Leichnam auf Bahren durch die engen Gassen zum Fluss. Der älteste Sohn des Verstorbenen hat sich das Haar scheren lassen und kommt in sauberes weißes Tuch gekleidet. Der Leichnam wird auf den Scheiterhaufen gelegt, einige Sandelholzspäne darauf geworfen, dann zündet der Sohn das Holz an. Überall auf den Ghats hört man das gesungene Gebet Ram nam satya hain „Gottes Name ist Wahrheit“.

Der Tod wird oft als Schlaf vor der Wiedergeburt betrachtet. Wenn man morgens aufwacht, ist man derselbe Mensch wie am Abend zuvor, obwohl das Bewusstsein über Nacht nicht da war; genauso geht auch das Seele (Atman) von einem Körper in den anderen über, während das Bewusstsein schläft. Nur der Körper stirbt , er ist eine vergängliche Hülle, dessen Bestandteile bei der Einäscherung zu ihrem Ursprung zurückkehren, das Auge geht zur Sonne, der Atem zum Wind. Beim hinduistischen Begräbnisritual spricht man nicht von den vergangenen Taten der Verstorbenen, sondern wendet sich an die Seele:,,Geh hin, geh hin auf den alten Pfaden der Vorfahren“, denn die Seele ist nicht zerstörbar und damit unsterblich.

Der Totengott Yama hat in Varanasi keine Macht, denn dies ist die Stadt der Erlösung (Moksha). Hier darf er die Seelen nicht in die Hölle führen oder zu einer neuen Wiedergeburt. Hier leitet Shiva sie zur Erlösung und flüstert ihnen das Mantra zu, das ihnen die Überfahrt ermöglicht. Daher kommen viele Menschen, die sich ihrem Lebensende nähern, besonders Witwen, hierher um auf den Tod zu warten

Die Leichname von Säuglingen und sehr heiligen Männern weden nicht verbrannt; hin und wieder kommen sie aufgebläht an die Oberfläche und treiben vorbei. ,,Säuglingen sind wie Blumen, so schön, so rein, auch sie darf man nicht dem Feuer übergeben.“

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Da Holz sehr teuer ist, erfolgt oft keine vollständige Verbrennung. Daher wird nicht nur Asche in den Fluss gestreut, sondern unterhalb von Varanasi treiben auch nicht vollständig verbrannte Leichenteile.

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Jahangi-Palast in Orchha

Orcha ist eine prachtvolle mittelalterliche Stadt und liegt am Ufer des Flusses Betwa. Die unberührte Schönheit dieses kleinen Ortes voller herrlicher Paläste und Tempel machte uns sprachlos vor Entzücken.

Orcha wurde im 16. und 17. Jahrhundert von kühnen, kriegerischen Bundela-Rajputen erbaut. Seine Bauwerke stellen eine reichhaltige Mischung aus verschiedenen architektonischen Stilen dar, vom Mogul-Baustil bis zur Architektur der Jains, und durchsetzt von persischen und europäischen Einflüssen. Eine großartige Hinterlassenschaft, die im Lauf der Jahre zu Stein geworden ist und den Besucher auch nach so vielen Jahren in seinen Bann zieht.

In der Ferne sieht man das beeindruckende Fort inmitten dichter Vegetation. Das gesamte Fort-Gebiet ist mit einer Brücke aus dem 17. Jahrhundert mit der Stadt verbunden. Diese Brücke ist ein Meisterwerk des Brückenbaus und gibt bereits eine erste Vorstellung von den architektonischen Leistungen der Herrscher Orchas im Mittelalter.

Ich habe das wahrscheinlich eindrucksvollste Bauwerk im Fort, das symmetrische Jahangir Mahal (Palast Jahangirs) besucht. Die zarten hübschen Fenster mit atemberaubender Aussicht läßt einen Besuch im Palast zu einer reichen Erfahrung werden.

Dieser prächtiger Palast wurde vom berühmtesten Herrscher von Orcha ( Bir Sing Dev ) zur Erinnerung an den Besuch des Mogulkaisers Jahangir im 17 Jahrhundert erbaut. Bir Singh Dev brachte am Mogulhof den Historiker Abul Fazl um, um den rebelliischen Prinzen Salim (später Jahangir) zufriedenzustellen. Es heißt, daß Jahangirs Vater, der große Kaiser Akbar, Abul Fazl zu Jahangir geschickt und schreckliche Konsequenzen angekündigt habe, falls der Sohn sich nicht bessere. Das Ende der Geschichte ist, daß Jahangir Kaiser wurde, und dieser Bir Singh Deo als Herrscher von Orcha ersetzte.

Nahe beim Jahangir Mahal ist das Raj Mahal (Stadtpalast) , bekannt für seine vielen Korridore, in denen man sich leicht verlaufen kann, wenn man nicht aufpasst, und für seine außergewöhnlichen Wandgemälde.

Im königlichen Gemach sind sogar die Decken mit Gemälden geschmückt, die die Herrlichkeit von Orcha darstellen. Zu diesen Gemälden passt gut, daß viele Räume des Raj Mahal über ein ausgeklügeltes System von natürlicher Beleuchtung verfügen.

Neben beeindruckenden und romantischen Palästen besitzt Orcha auch einige schöne, ungewöhnliche Tempel.

Unmittelbar am Ufer des Betwa- Flusses erheben sich die Chattris (die Ehrengrabmäler) ehemaliger Herrscher von Orcha inmitten verwilderter Gärten. Dort sind Herrscher verbrannt worden. Jedes Chattari markiert den Verbrennungsort einer bestimmten Person.

Der politische Ausgleich der Hinduherrscher mit Mogulkaiser Akber um 1580 vertiefte die Durchdringung von Hindu und Moslemkultur. Angeregt von der Pracht des Mogulhofes ließen alle Hindudynastien Memorialbauten vor den Toren ihrer Residenzstädte anlegen. Vorbilder der Kenotaphe sind im weitern Sinne islamische Kuppelmausoleen. Die Hindufürsten wählten offene Kuppelpavillons als bescheidenere aber dennoch eindrucksvolle und repräsentative Kenotaphe. Chattri ist die indische Bezeichnung für solche Pavillons, die als Memorialbauten dienen.

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Jaipur und sein wunderschönes Fort Amber

Ich habe ein paar Tage in der wunderschönen Stadt Jaipur verbracht und das historische Fort Amber besucht.

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Amber, die ehemalige Hauptstadt der Kachchwaha-Dynastie, wurde von Man Singh (reg. 1589–1614), einem Alliierten Akbars 1592[2] erbaut und später von Jai Singh (reg. 1621–1667) weiter ausgebaut. Man Singh I. gilt auch als Erbauer des Königspalastes.

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Nach diesem unglaublich heißen Tag haben wir uns am Pool mit kaltem indischen Kingfisher Bier entspannt 🙂

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Taj Mahal

Taj Mahal

Jeder von uns hat wohl schon viele Bilder vom Taj Mahal gesehen. Deshalb hätte ich nicht gedacht, dass es trotzdem noch so atemberaubend sein wird, wenn man dann tatsächlich vor ihm steht. Aber so ist es definitiv!
Ich war am spätem Nachmittag dort, was sich als eine perfekte Zeit entpuppte, da es nicht zu überfüllt war und ich dadurch verschiedene Atmosphären durch die untergehende Sonne bewundern konnte 😀

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Sightseeing in Delhi

Hanuman Tempel – der Tempel des Affengottes
Hier wurde ich gesegnet 🙂

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La Qila

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Das Rote Fort

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India Gate

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Lotustempel
Innen sehr modern – hätte auch eine neue evangelische Kirche sein können!

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Qutab Minar – Siegessäule

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Chill Out in der Pilgerstadt Rishikesh

Als Kontrastprogramm zu Delhis berauschendem Straßenleben bin ich in die Berge gefahren und habe mich in Rishikesh entspannt.

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Das am Fuße des Himalaya gelegene Rishikesh ist eine bekannte Pilgerstadt. Durch Rishikesh fließt der Ganges, der hier nicht nur durch mythologische Bedeutsamkeit als heiliger Fluss, sondern auch durch klares Wasser und landschaftliche Schönheit besticht. Der Ganges verlässt hier den Himalaya und fließt dann weiter durch die Ebenen Nordindiens bis zum Golf von Bengalen.

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In Rishikesh gibt es eine Vielzahl an Tempeln und Ashrams, sowohl historische als auch in neuerer Zeit erbaute. Die Stadt zieht jährlich Tausende von Pilgern und Touristen an, sowohl aus Indien als auch aus westlichen Ländern. Sie beherbergt etliche Yoga-Zentren, die teilweise auf eine lange Tradition zurückblicken. Rishikesh hat daher den Ruf, die „Yoga-Hauptstadt“ der Welt zu sein. Hindus glauben, dass eine Meditation in Rishikesh, ebenso wie ein Bad im heiligen Fluss Ganges, näher zur Erlösung (Moksha) führt.

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Während der 1960er Jahre besuchten die Beatles und mehrere andere Musiker wie Mike Love von den Beach Boys und Donovan den Ort, um zu meditieren.

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Ich habe hier die Ruhe genossen, gelesen und mich im Pool erfrischt.

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Drachenläufer in Delhi

Zunächst fiel mir nur auf, dass überall auf dem Boden in den Gassen meterlange Schnüre liegen, in denen man sich leicht verheddern kann. Kurze Zeit später sah ich auch schon den Grund dafür in vielen Bäumen und an Stromleitungen zwischen den Häusern hängen und ich fühlte mich direkt in das Buch „Der Drachenläufer“ von Khaled Hosseini hineinversetzt und fing an davon zu schwärmen.
Ständig dachte ich mir „Ich will auch die Läufer dazu sehen!!!“
Am nächsten Tag dann in einer recht kleinen, aber vollen Gasse, hörte ich plötzlich durch das Getöse des restlichen Delhilärmes ein paar Kinder schreien und sahen sie im nächsten Moment auch schon loslaufen….sie hatten Drachen in der Hand 😀 ! Und tatsächlich: es gibt sie hier wirklich, die Drachenläufer. Immer mal wieder sieht man Jungs die kleinen Papierdrachen aus Büschen oder vom Boden klauben. Sie strahlen über das ganze Gesicht, was sie mir auf den Fotos leider nicht zeigen wollten, und schon sind sie auch schon wieder um die nächste Ecke gebogen um dem nächsten Drachen hinterher zu jagen. Es macht Spaß sie dabei zu beobachten – und wer das Buch ebenfalls gelesen hat, kann sich vielleicht vorstellen, wie sehr ich mich über diese Jungs gefreut habe 🙂
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