Nach unserem Südamerika Schnupperkurs in Ecuador durften wir in Peru eine weitere Kultur kennen lernen. Vieles kam uns hier bekannt vor und doch waren einige Dinge sehr anders. Gestartet sind wir in Perus Hauptstadt Lima, einer Millionenmetropole, die wie Dubai mitten in der Wüste liegt. Hier ist das Wasser sehr knapp und die Bevölkerung zieht in Scharen in die komplett überbevölkerte Stadt um dort Arbeit zu finden. Deswegen wachsen die Randgebiete Limas rasant – hier baut sich jeder, der ein Fleckchen Erde findet, aus roten Ziegelsteinen ein Heim. So leben die meisten Menschen in diesen Außenbezirken ohne Strom und fließendes Wasser. Wir sind durch die Stadt und an der markanten Steilküste entlang geschlendert und haben an einem der zahlreichen Kieselstrände verweilt.
Da wir gerne noch die Galapagosinseln in Ecuador besucht hätten, waren wir extrem begeistert, eine kleine Variante dieser Artenvielfalt in Paracas zu finden. Hier haben wir die Ballestas, eine kleine Inselgruppe vor der Küste der Atacamawüste, besucht und Kolonien von Seelöwen, Pinguinen, Pelikanen und zahlreichen anderen Vogelarten beobachtet.
Auf dem Weg von der Küste in die Anden haben wir im historisch bedeutenden Nazca die Jahrtausend alten Wüstenbilder der Inka-Kultur bestaunt. Vor mehr als 2500 Jahren errichteten die Inkas bis zu 20 Kilometer riesige Figuren, z.B. Menschen, Affen, Vögel und Wale, die wegen ihrer enormen Größe nur aus einiger Entfernung zu erkennen sind. Aus diesem Grund haben wir mit einigen aus unserer Gruppe ein kleines Flugzeug gechartert um aus der Luft einen besseren Überblick zu bekommen, wir ihr auf den Bildern hier sehen könnt.
Eine ganz besondere Erfahrung war die Oase Huacachina nahe der Stadt Ica. Hier haben wir mitten in der Wüste eine achterbahnreife Jeep-Tour durch die Dünen gemacht und sind diese auf einem Sandboard hinunter gesaust.
Video: Atacamawüste
Auf unserem Weg durch die Anden hat uns besonders gut die Stadt Arequipa gefallen, wo wir das Kloster Santa Catarina besucht haben. Dieses wurde 1579 von einer wohlhabenden Witwe gegründet und gehört heute zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeit im Süden Perus. Die Gassen der Anlage sind nach spanischen Städten benannt und sind sozusagen die ältesten der ganzen Stadt. Das Kloster zeichnet sich durch seine in lebhaften Farben getünchten Mauern aus, die uns zum Fotografieren eingeladen haben.
Ein weiteres Highlight auf unserer Reise durch die Anden war der Colca-Canyon, eine bis zu 3269 Meter tiefe Schlucht nahe der Stadt Chivay. Der Grand Canyon ist dagegen nur bis zu 1800 Meter tief. Hier haben wir unter anderem das Kreuz des Condors besucht, wo wir den größten Greifvogel der Welt beobachten konnten. Die zwei bis drei Meter Flügelspannweite des Condors ist geradezu prädestiniert um die erste schwache Morgenthermik zu nutzen und zwischen acht und zehn Uhr ruhig am Canyonrand zu kreisen.
Wir haben die Hauptstadt des Inkareiches, Cusco, besucht und dort spannende Erfahrungen, wie zum Beispiel einen Reiterausflug durch die tolle Landschaft inmitten der Anden und einen Schokoworkshop, gemacht. Als Ausgangspunkt zu der Inkastadt Machu Picchu ist Cusco weltbekannt geworden.